Kategorie: Meinungen

  • Warum ich lieber verstehe, statt auswendig zu lernen

    Gerade erst heute habe ich eine Klausur in Internetprogrammierung geschrieben.

    Nach der Klausur sprach ich mit einem Kommilitonen, der sich über eine Frage aufregte, die er nicht beantworten konnte.

    Welche Frage es war? „Was versteht man unter Validierung?“

    Aber das tut eigentlich nichts zur Sache. Mein Kommilitone hat sehr gute Noten, ich dagegen im Durchschnittsbereich. Ich fühle mich aber nicht weniger schlecht, denn ich konnte die Frage beantworten, indem ich auch über das Fach hinaus nachdachte.

    Was er anders macht? Er lernt für die Noten, er lernt um es auswendig zu können. Um auf die richtige Frage, die richtige Antwort zu haben. Er lernt die Abläufe der jedes Jahr gleichen Klausuren.

    Ich hingegen konzentriere mich darauf, die wichtigsten Erkenntnisse eines Fachs zu verstehen und darüber nachzudenken, wie ich sie im späteren Berufsleben anwenden kann.

    Wenn ich es nun programmieren muss und mir ein paar Schlüsselwörter fehlen, kann ich diese aus dem Konzept herleiten und nachschauen.

    Wenn mein Kommilitone aber bei der sturen Wiedergabe des Codes einen Fehler macht und den Sinn nicht versteht, dann kann er es nicht. Trotz einer am Ende besseren Note.

    Meine Noten sind nicht immer gut, aber ich weiß, wie ich mir helfen kann – denn nachhaltiges Lernen ist für das Berufsleben weitaus wertvoller als reines Auswendiglernen.

    Auch wenn ich an einer Hochschule studiere, ist es nicht unbedingt praktischer, weil wir ein Praxissemester oder mehr Übungsstunden haben. Die Klausur ist immer noch auf Papier und nicht anwendungsbezogen.

    Und das wird sich auch zukünftig kaum ändern.

  • Work-Life-Balance, Vorteile alternativer Arbeitsmodelle für Arbeitgeber und –nehmer und Möglichkeiten zur Arbeitssteigerung

    Noch bin ich Studentin und mein Tag ist ziemlich vollgepackt durch Vorlesungen, Übungen, lernen und arbeiten. Aber in weniger als zwei Jahren wird mein Berufsleben starten und ich kann mir kaum vorstellen 8 Stunden am Tag zu arbeiten.

    Die Zeiten ändern sich momentan stark. Es gibt in Spanien und Norwegen Testläufe für 6-Stunden-Tage oder die 4-Tage-Woche. Und das nicht ohne Grund. Die alten Methoden sind überholt. Arbeitnehmer möchten sich mehr entfalten können.

    Dazu möchte ich eine kurze Rechnung aufstellen: 8 Stunden sind 1/3 eines Tages. Zieht man dazu noch eine Schlafdauer von 9 Stunden ab (meine durchschnittliche Schlafdauer), Kochen, Essen, Arbeitswege etc., bleibt nur wenig Zeit zur freien Entfaltung übrig.

    Anders würde das mit alternativen Arbeitsmodellen aussehen wie:

    • ein 6-Stunden-Tag oder 4-Tage-Woche
    • flexible Stundeneinteilung
    • geteilter Arbeitsplatz
    • Homeoffice-Möglichkeiten
    • Arbeitszeitkonto

    Welche Vorteile bekommt man als Arbeitnehmer durch diese Möglichkeiten?

    • Mehr Flexibilität in der Gestaltung des Tagesplans
    • Man erledigt mehr Arbeit in kürzerer Zeit
    • Man hat mehr Freizeit zur freien Entfaltung
    • Man ist kreativer und steigert die Problemlösefähigkeit
    • Kein unnötiges Herumsitzen

    Und welche Vorteile hat man als Arbeitgeber?

    • Weniger Krankheitstage und weniger Burnout der Angestellten
    • Glücklichere Arbeitnehmer
    • Effektivere Arbeitszeiten
    • Produktivere und motiviertere Arbeitnehmer

    Kleinere Möglichkeiten zur Arbeitssteigerung

    • Bezahlung nach erledigten Aufgaben, nicht nach der Arbeitszeit
    • Pomodoro-Technik nutzen
    • Weniger (unnötige) Meetings
    • Gamification der Aufgaben